Trotz ärztlicher Appelle wird an Willkürhaft von Julian Assange festgehalten. Sein Tod wird in Kauf genommen
Der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, sitzt mittlerweile seit mehr als 14 Monaten im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London ein.
Zunächst verbüßte er eine Haft wegen »Verstoßes gegen Bewährungsauflagen«, diese Strafe ist jedoch bereits seit September 2019 abgegolten. Mittlerweile sitzt der Journalist, den die USA wegen der Veröffentlichung von US-Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan vor Gericht bringen wollen, ausschließlich auf Grundlage des von Washington betriebenen Auslieferungsverfahrens weiter hinter Gittern. Dank der solidarischen Fürsprache seiner Mitgefangenen wurde am 24. Januar zumindest die Isolationshaft aufgehoben. Vor seiner Festnahme im April vergangenen Jahres hatte er sieben Jahre lang politisches Asyl von der damaligen linken Regierung in der ecuadorianischen Botschaft in London erhalten. Nicht nur an seinem heutigen Geburtstag, der gebürtige Australier wird 49 Jahre alt, gibt es Woche für Woche auch in deutschen Städten Mahnwachen von Aktivisten, die seine sofortige Freilassung fordern.
Quelle: junge Welt